Ein Kampffächer ist ein faltbarer Fächer, der mit Klingen besetzt ist und dadurch zu einer Waffe umfunktioniert wurde. An der Oberseite des Fächers, wo normalerweise die Leisten des Fächers enden, über die der Stoff gespannt ist, endet der Fächer in Klingen und lässt deshalb ebenfalls einige sehr überraschende Kampfmethoden zu. Von der Musterung hielt man diese Fächer meist einfarbig mit nüchternen Symbolen, Schwarz, Weiß und Gold. Das waren bevorzugte Farbgebungen und das rote Sonnenzeichen zierte die Vorderseite, Mond und Sterne die Rückseite des Fächers. Die besonderen großen Schlachtfeld - Fächer versinnbildlichten diese Symbole Tag und Nacht - Angriff und Rückzug, durch die Farbengebung und Zustand des Fächers. Mit einem geöffneten oder geschlossenen Fächer wurde die Kommandosprache unterstützt. Ein Kampffächer konnte auch bei allen Anlässen, wo das Führen von Schwertern untersagt war, problemlos offen von führenden Adligen, wie Generälen oder Heerführern getragen werden. Zusammengefaltet lässt sich der Kampffächer ähnlich wie ein kurzer Stock als Waffe gebrauchen und hat so als Schlag- und Stoßwaffe eine nicht zu unterschätzende Wirkung. So ist er effektiv zum Blocken und Ableiten von Angriffen geeignet und kann zum Stoßen, Schlagen oder dem schmerzvollen Niederhalten eines Gegners durch spezielle Griffe und Hebel genutzt werden. Auseinader geklappt können dem Angreifer mit den vorderen Krallen und Klingen leichte Schnitte ausgeteilt werden, doch dient der Fächer so vornehmlich als Abwehrinstrument gegen Klingenwaffen und wird im Nahkampf auch gut als Abwehrschild gegen den Aggressor genutzt.
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